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1309. März 27. Namslau.

sexto kal. April.

Eberhard und Heinrich, Erbherren des Dorfes Zemilwicz (Simmelwitz), bezeugen, da ihre Schulzen daselbst, Heinrich, Albert und Heinrich genannt von Kalisch, der Letztere Bürger von Namslau, ihr Privileg über die Aussetzung von Simmelwitz (dum civitas Namslavia esset capta seu tradita per hostium insidias) mit andern Dingen verloren hätten, zum Ersatze dafür, dass die Schulzen Heinrich, Albert und Heinrich von wegen der Aussetzung des Dorfes Simmelwitz 6 Freihufen, den dritten Pfennig vom Gerichte gegen die Verpflichtung haben, im Falle eines Kriegszugs seitens des Herzogs mit einem Diener und einem Rosse im Werthe von 2 1/2 M. zu dienen, während die Einwohner jährlich zu entrichten haben pro Hufe einen Vierdung und einen Malter Dreikorn, nämlich 2 Scheffel Weizen, 4 Korn und 6 Hafer.

Z.: Goblo und Konrad Schulzen in Wilkow (Wilkau), Girlacus Schulz in Goswinsdorf (Giesdorf), Heinrich Schulz in Buchwaldisdorf (Buchelsdorf), Tylo Schulz in Richenow (Reichenau), Nikolaus der Kürschner und Eberhard der Schuster Bürger v. Namslau.


Namslauer Landbuch des XIV. Jahrhundert im Bresl. Staatsarch., F. Breslau III, 17a f. 3 b.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.